18. DVFA Immobilien Forum

Anhaltende Inflation und Zinsschritte, Konjunktureintrübung sowie Nutzerzurückhaltung lasten immer noch wie Blei auf den Immobilieninvestmentmärkten. Erste Investoren und Projektentwickler geben „die Schlüssel ab“. Es könnte sich die Frage stellen, ob wir in einer Immobilienwertillusion leben. Wird die Wertanpassung weiter nach unten anhalten, oder sind bereits Anzeichen für eine Bodenbildung und neue Wachstumspotenziale vorhanden? Hierzu blicken wir neben anderen makroökonomischen Größen insbesondere auf einen zentralen Treiber und untersuchen die Frage, ob der Zinserhöhungszyklus bei Ländern mit deutlich zurückgehender Inflation nun am Ende ist. Kreditmargen und Fremdfinanzierungsquoten (LTVs) gilt es differenziert in Bezug auf die einzelnen Nutzungsarten zu analysieren. Da die Projektentwicklungsbranche steht still und in vielen Auftragsbüchern der Baubranche – die für gewöhnlich 10 % des BIP beisteuert – klafft ein großes Loch. Energiewendepolitik, Ausgabendruck und die Schuldenbremse verschärfen die Spannungen zusätzlich. Wir arbeiten die Auswirkungen für die deutsche Wirtschaftsdynamik in 2024 heraus und diskutieren die Rückwirkungen der erwartete US-Rezession auf Konjunktur und Konsum.

Aktuell zeigen sich sowohl bei Inflation, Wachstum und Zinsen, als auch bei den Immobilienmärkten in Europa sowie global deutliche Unterschiede: Asien scheint auf den ersten Blick deutlich stabiler, der amerikanische Büromarkt liegt mit Leerständen von teilweise über 30 % am Boden und Griechenland sowie Spanien hängen andere europäische Märkte klar ab. Eine fundamentale Analyse und entsprechende Ableitungen zur internationalen Portfolioallokation sind wichtiger denn ja. In den Vorträgen beleuchten wir wie sich die unterschiedlich rasch rückläufige Inflation in den Regionen Asien, Europa, USA und UK auf die Zinsentwicklung und damit Preisentwicklung am Immobilienmarkt auswirkt. Wir beleuchten Investmentvolumina, Investorenaktivität, Herkunft von Capital, Yield Movement, Market Trends und andere Größen um Orientierung zu geben und den Preisnebel zu lichten. Insbesondere die globalen Büromärkte stehen aufgrund der kombinierten Wert- und Nutzerkrise vor massiven Herausforderungen. Hier gilt es im Detail zu hinterfragen wie sich die einzelnen Märkte mittelfristig darstellen und inwiefern uns „amerikanische Verhältnisse“ drohen.

Wenig beleuchtet wurden bisher mögliche nachgelagerte Effekte. Programme und Allokationsansätze steuern oft die Höhe des Immobilienexposures von Multi-Asset-Anlegern. Aktuell ist hier Einiges in Bewegung. Während Versicherungen, Pensionskassen und Banken in den vergangenen Jahren ihre Immobilienallokation auf bis zu 20 % hochgefahren haben sind nun die Bedenken groß, dass der Rückwärtsgang eingelegt werden könnte. Eine deutliche Reduktion würde die Branche zusätzlich hart treffen. Ist hier zu erwarten, dass diese nun leicht zeitverzögert ihre hohen Quoten wieder zurückfahren? Was bedeuten diese Effekte für die direkte und indirekte Immobilienanlage? Was sind langfristige strategische Ansätze die das Portfolio stabilisieren und die Volatilität glätten und welche Zielkonflikte aus regulatorische Aspekten der einzelnen Anlegergruppen, erforderlichen Eigenkapitalunterlegungspflichten sowie Aspekten wie Kündigungsfristen etc. stehen dieser Anlagestrategie ggf. entgegen.

Immobilien AGs wurden mit massiven NAV-Abschlägen im Vorlauf des Preisabschwungs bei den Direktanlagen besonders gebeutelt. Wir beleuchten vor diesem Hintergrund wo sich weltweit Ende 2023 im Bereich der gelisteten Immobilienanlagen ggf. schon wieder mögliche Einstiegsgelegenheiten bieten und worauf man bei der Selektion und Diversifikation achten muss.

Selektion und Differenzierung wird weiter erfolgskritisch. Die hohe Veränderungsrate ermöglicht Chancen, offenbart aber auch Risiken. Selektion und Risikoanalyse gewinnen an Bedeutung. Globale Trends werden Immobilien(-unternehmen) deutlich verändern.

Neben einer profunden Immobilienmarktanalyse blicken wir dabei exemplarisch auf zwei Zukunftsthemen, die Wachstum versprechen:

ChatGPT und Co erzeugen aktuell viel Wirbel. Auch in der Immobilienwirtschaft treten tiefgreifende Fragen auf: Wie wird KI die Branche transformieren? Welche Weichen müssen Unternehmen heute stellen, um von den digitalen Lösungen zu profitieren? Der Impulsvortrag veranschaulicht die Einsatzpotenziale von KI in der Immobilienwirtschaft und zeigt Wege zum KI-Champion auf. In der anschließenden Paneldiskussion werden die Chancen aber auch Risiken von KI-Systemen im Asset Management beleuchtet.

Daneben wird es für die Immobilienbranche immer wichtiger das Potenzial erneuerbarer Energieerzeugung am Standort nutzbar zu machen. Nach dem Erlass des Zukunftsfinanzierungsgesetzes werden Investments in Anlagen für erneuerbare Energien interessant für regulierte Anlagevehikel. Wie attraktiv sind sie wirklich? Wie können sie finanziert werden?

Erfahren Sie von führenden Experten und Top-Keynote-Speakern deren Sichtweise in Bezug auf diese brandaktuellen Themen. Renommierte Immobilienmarktteilnehmer, Ökonomen, IT-Experten und Investmentbanker kommen zu Wort. Neben Vorträgen diskutieren Top-Entscheider in Paneldiskussionen ihre Einschätzungen in Bezug auf die vorgenannten Entwicklungen.

Vor diesem Hintergrund widmen sich auf dem 18. DVFA Immobilien Forum renommierte Referenten und führende Wirtschaftsvertreter den skizzierten Themenblöcken und freuen sich auf eine spannende Diskussion mit Ihnen